Homberg (Ohm)
Kleinstadt im Vogelsberg
mit Schloss, historischem Rathaus und
historischer Altstadt
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Eingebettet in
herrliche Laub- und Nadelwälder an den
nordwestlichen Ausläufern des Vogelsbergkreises
liegt Homberg (Ohm), eine idyllische Kleinstadt.
Urkundlich schon im Jahre 1065 erwähnt, blickt
sie auf eine traditionsreiche Vergangenheit
zurück. Engwinklige Gässchen mit hübschen
Fachwerkbauten führen durch die Altstadt mit
ihren verträumten Winkeln und den Resten
mittelalterlicher Wehranlagen. Vom Schloss, hoch
über dem Ohmtal, hat man einen weiten Blick über
die bewaldete Landschaft bis zu den Höhen des
Vogelsberges und den Lahnbergen.
Zur Stadt Homberg (Ohm) gehören neben der
Kernstadt auch die Ortsteile Appenrod,
Bleidenrod, Büßfeld, Dannenrod, Deckenbach,
Erbenhausen, Gontershausen, Haarhausen, Höingen,
Maulbach, Nieder-Ofleiden, Ober-Ofleiden und
Schadenbach.
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Ursprünglich salischer Königsbesitz, gelangten
Teile des 1065 erstmals urkundlich erwähnten
Ortes 1146 in die Hände des Klosters Hersfeld.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
setzten sich die hessisch-thüringischen
Landgrafen in den vollständigen Besitz des
Ortes. 1234 wurde die Siedlung in einer Urkunde
erstmalig als Stadt bezeichnet. Seit der
definitiven Trennung von Hessen und Thüringen um
1264 gehörte Homberg zur Landgrafenschaft
Hessen.
Die
Burg hoch über der Stadt diente den hessischen
Landgrafen als weiterer Stützpunkt gegen die
Mainzer Herrschaft im Amöneburger Becken. Im
Rahmen der hessischen Landesteilungen nach dem
Tode Philipps des Großmütigen 1567 gelangte
Homberg 1604 an die Landgrafenschaft Hessen -
Darmstadt, woraus sich die gegenwärtige
Zugehörigkeit zum Vogelsbergkreis ergab.
Das
Schloss, heute in privatem Besitz, diente
letztmals im 30jährigen Krieg militärischen
Zwecken. Damals wurde der Bergfried zerstört und
abgetragen. Erhalten blieben große Teile der
Ringmauer, ein spitzbogiges Burgtor, das 1836
umgestaltete Wohngebäude und die alte
Burgkapelle St. Georg, 1328 schon erwähnt und
später in spätgotischem Stil umgestaltet.
Städtisches Selbstbewusstsein spiegelt sich in
dem stattlichen Fachwerkrathaus aus dem Jahre
1539 mit seinem malerischen Dachreiter und den
vier Ecktürmchen.
An die Zeit vor der Einführung der Wasserleitung
erinnert der 1827 / 28 restaurierte und
erweiterte Marktbrunnen, der aus dem 14.
Jahrhundert stammt.
Zahlreiche Fachwerkhäuser, zum Teil verputzt
oder verschindelt, prägen das Straßenbild der
Altstadt. Sie entstanden überwiegend im 17. -
19. Jahrhundert, nachdem mehrere große
Stadtbrände die ältere Bebauung weitgehend
vernichtet hatten.
Weithin sichtbar ist die evangelische
Pfarrkirche, ein Bau, dessen Anfänge in die
erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückreichen.
Der hohe Chor entstammt der zweiten Hälfte des
14. Jahrhunderts, erst 1479 - 91 erfolgte die
Einwölbung des niedrigeren Langhauses.
Auf frühgotischem Sockel erhebt sich der hohe
quadratische Westturm mit seinem markanten
Spitzturm. Aus der Vorreformationszeit ist unter
anderem eine um 1500 geschaffene
Kreuzigungsgruppe erhalten.
1563
wurde der Friedhof vor die damalige Stadt
verlegt und bald danach dort die heutige "Alte
Friedhofskapelle" errichtet. Außer den Resten
der Mauer, insbesondere südlich der Kirche,
blieb von der Stadtbefestigung vor allem der
runde "Brauhausturm" erhalten. An ihn lehnt sich
das ehemalige städtische Brauhaus, ein Steinbau,
der 1571 erbaut wurde, an. Etwa 4000 Menschen
leben heute in der lebendigen Kleinstadt und
zusammen mit den Ortsteilen über 7000.
Sehenswürdigkeiten in und um Homberg (Ohm)
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Rathaus: Erbaut auf dem Markt
im Jahre 1539. Das Untergeschoss war als
Halle mit starken Holzsäulen gestaltet. Im
Untergeschoss befanden sich der Ratssaal -
auch als Ballsaal genutzt - und die
Zunftstube. Das Rathaus war zeitweilig Sitz
des Stadt- und Landgerichts. Weinkeller
errichtet 1554. Marktbrunnen erneuert 1828.
Letzte Renovierung und Freilegung des
Fachwerks im Jahre 1965.
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Homberger Schloss: Im
Grundriss eine rechteckige Anlage. Die
Ringmauern sind größtenteils in alter Höhe
erhalten. Zugang zum äußeren Schlossbereich
durch ein spitzbogiges Burgtor mit
romanischen Kämpfern, 13. Jahrhundert; dort
befand sich früher der Marstall mit
Fruchtböden und Scheunengebäuden. Der innere
Schlossbereich war abgegrenzt durch einen
hohen Bergfried, der im 30-jährigen Krieg
zerstört wurde. Das früher dreigeschossige
Haupthaus ist im Kern wahrscheinlich ein
spätgotischer Wohnturm. Mauerteile aus dem
13. Jahrhundert, östlich daneben steht die
frühere, bereits erwähnte Burgkapelle St.
Georg, ein spätgotischer veränderter
Rechteckbau mit quadratischem, um
Mauerstücke eingezogenem ehemaligen Chor.
Der Schlossberg, der wohl damals schon eine
Befestigung trug, wird erstmals 1065
urkundlich erwähnt.
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Stadtwirtshaus, Homberger Apotheke,
Stadtkirche, Friedhofskapelle, Brauhaus:
Bauteile aus dem 13. Jahrhundert zunächst
als Wachhaus und Teil der Stadtbefestigung
genutzt. Später umgebaut zum Brauhaus. 1581
als neues Brauhaus urkundlich erwähnt. Von
der Stadt angestellte Braumeister
überwachten das Bierbrauen, das von den
einzelnen Bürgern vorwiegend für den
Eigenverbrauch praktiziert wurde. Der
Brauhausturm ist der einzige, erhaltene Turm
der Stadtmauer. Das Gebäude dient neuerdings
als Museum.
Impressionen & Fotos von Homberg (Ohm)
Für Urlauber und Erholungssuchende gibt es in
Homberg (Ohm) und den Ortsteilen Hotels,
Pensionen, Ferienwohnungen, und Ferienhäuser. Eine Auswahl finden Sie auch in unserem
Gastgeberverzeichnis unter dem nachfolgenden
Link:
Weitere Informationen zu Homberg (Ohm):
Stadtverwaltung Homberg
www.homberg.de
Viel
Spaß im Vogelsberg und in Homberg (Ohm) !
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